An einem wunderschönen Spätsommerabend fand sich
ein zahlreiches gutgelauntes Publikum auf dem Gelände
des Kinomuseums ein und wurde, wie bisher immer, nicht
enttäuscht. Schon die Dekoration mit über den Hof
gespannten Wäscheleinen, auf welchen historische
Unterwäsche prangte erzeugte ein mediterranes Flair,
welches auf den Hauptfilm des Abends hinwies. Auch die
Speisen an den Imbiß-Ständen - mit Hilfe vieler
ehrenamtlicher Mitarbeiter zubereitet und dargeboten -
waren italienisch beeinflusst. Allerdings gab es auch
leckere rustikale Bratwürste und Steaks vom
Grill.
Der Abend wurde zunächst von den Klängen des
Joe Madison Duos (Bild links) untermalt, ehe
Roman von Dobbeler (Bild unten), Leiter der
Zirkusschule Braunschweig, das Publikum mit seinen
Jonglagen und viel Wortwitz mitriss.
Zur Einstimmung auf den Filmabend wurde als erstes der
Kurzfilm Der Hahn ist tot gezeigt. Dieser lustige
Film mit und nach dem bekannten Kanon animierte das
Publikum immer mehr zum Mitsingen.
Nach einer Wochenschau aus den 60er Jahren gab es dann den
Hauptfilm Cinema Paradiso.
Der italienische Film von 1988 spielt in einem kleinen
Dorf in Sizilien und zeigt in seiner Rahmenhandlung eine
Verknüpfung der Geschichte des Kinos im Umfeld von
Sizilien. Ein berühmter Filmregisseur (Jaques Perrin)
kehrt aus Anlass des Todes seines Lehrmeisters (Philippe
Noiret) nach über 30 Jahren in seine alte Heimat
zurück, wo im Cinema Paradiso Nuovo seine Faszination
für das Kino begann. Das Kino ist zwar abgebrannt,
aber der Tote hinterliess ihm eine Filmrolle mit aneinander
gereihten Küssen, die er auf Geheiss des Pfarrers aus
den gezeigten Filmen herausschneiden musste.
Dieser Film setzte ein Glanzlicht im Programm des
Kinomuseums im Jubiläumsjahr.